Text und Foto: Gisela und Herbert Pöhnl
Gstanzln kann jeder, aber kaum jemand gut. Seit Jahrzehnten ist der Roider Jackl unerreicht, sein Können setzte unverrückbare Maßstäbe. Danach darf ein Gstanzl ironisch sein, aber nicht beleidigen, statt banal, geistreich, statt platt, literarisch, statt stolpernd, elegant. Die KI definiert ein Gstanzl als ein lustiges, gereimtes Lied, vor allem in Bayern. Es sind kurze, humorvolle satirische Texte, die dazu dienen, die Stimmung zu lockern, Probleme anzudeuten und Spaß zu verbreiten. Wenn du möchtest, kann ich echte KI-Verserl vorschlagen, lies:
Für Sänger, Tänzer und Musikanten
gibt’s a Zeitung scho recht lang.
Vor sechzig Jahren hots da Wastl Fanderl
erfunden für alle auf´n Berg und drunt im Tal.
Damit ma woaß, was alles passiert
in Österreich, in der Schweiz und in Bayern,
wird für die »zwiefach« recheriert
über Konzerte, Seminare und Feste informiert.
Sechs Mal im Jahr werd des Bladl druckt,
doch die Lieferung ist häufig in Verzug.
Aber dann liegts im Postkastl drin,
die Geduld und das Warten hatten Sinn.
Über die vielen Infos und Bücher,
CDs, Konzerte und Notenmaterial,
Porträts von Musikanten und Gruppen
freu’n sich Volksmusikfreunde überall.
Seit dreizehn Jahr hat’s Magazin an neua Nam:
Unter »zwiefach« ist jetzt bekannt.
Da Wastl Fanderl hätt immer no sei Freid,
aber da Roland hat jetzt die Fäden in der Hand.
De Zeitschrift ist jetzt a scho digital,
Downloading möglich lokal und global.
Dahoam, im Studio, am Berg, im Tal,
.… ois ist zwiefach .… genial !
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