Ohrenbetäubend, hypnotisch, mystisch – und einzigartig: Die Tradition des Wolfauslassens im Bayerischen Wald geht auf die Hirten der Region zurück. Wenn im Spätherbst die Kühe in die Ställe getrieben wurden, schnallten sie sich die Kuhglocken selbst um und läuteten kräftig, um Wölfe und Bären von den kostbaren Weidetieren fernzuhalten. Lärmend zogen sie dann am Martinitag (11.11.) zu den Bauern, um den Hirtenlohn zu kassieren. Die Tradition des Wolfauslassens wird in Rinchnach nach wie vor gelebt und das auf Rekordniveau. Seit 2009 ist Rinchnach Weltrekordhalter im Wolfauslassen, damals läuteten 1.370 Wolfauslasser im selben Rhythmus. Das einzigartige Spektakel folgt einem festen Ablauf und beginnt in den frühen Abendstunden des 9. November mit dem sogenannten Anmelden der Wolfauslasser-Gruppen in den Dörfern rund um Rinchnach. Am 10. November ab 18.30 Uhr startet dann das Große Wolfauslassen, an dem mehr als 600 Brauchtumsbegeisterte mit kleinen und überdimensional großen Schellen in unterschiedlichsten Formen teilnehmen. Ergänzt wird das laute Dröhnen durch laute Knalle, die mit langen Hanfgoaßeln erzeugt werden. Gegen 21.15 Uhr treffen sich schließlich alle Wolfauslasser-Gruppen im Ortskern.
Nostalgieball zum Faschingsanfang mit dem Hürbener Ballorchester!
Freitag, 15. November 2024, 20 Uhr in der Dampfsäg in Sontheim
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