Alle acht Strophen des Saubärgrunzers mitsingen, zur Stettiner Kreuzpolka das Tanzbein schwingen oder den Alpara-Jodler probieren: Das neue Wirtshausliederbuch des Zentrums für Volksmusik, Literatur und Popularmusik (ZeMuLi) in Bruckmühl bietet dafür praktische Hilfe. Ende Mai wurde es im Hofbräuhaus München vorgestellt. Wirtshauslieder und Tanzen gehen in der neuen Publikation gut zusammen. So finden sich dort beispielsweise unter der Rubrik Schmissiges, zum Tanzen Lieder, die gesungen und getanzt werden können. Doch die meisten Seiten des Buchs füllen Trinklieder, von denen keineswegs alle dem Bier oder festen Speisen gewidmet sind. Von alters her sind Wirtshäuser Zentren des gesellschaftlichen Lebens und Orte der Kommunikation, und so wurden auch die Liebe, das Alter oder die Arbeit besungen. Auch Geselligkeit und Spaß kommen im Buch nicht zu kurz, wie es viele Scherz- und Spottlieder zeigen. Über 50 Lieder hat Leonhard Meixner für das Singbuch ausgewählt, das für ihn ein wichtiges Arbeitsmittel ist. »Wir haben geschaut, welche Lieder beliebt sind, aber auch, wo es lohnt, Schätze in unserem Liedgut wiederzuentdecken. Es gibt so viele Lieder, die einfach schön sind.« Wer etwas zur Entstehung wissen möchte, wird im Anhang bei den Quellenangaben fündig.
Tel.: +49 8062 5164.
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