Abschied ist ein dummes Huhn. So schön hat es, glaub ich, Schiller oder Richard Armin Precht einst geträllert. Und ja, auch ich, der große, böse Lizenzzauberer habe mich von allerhand verabschieden müssen. Von meinem Teddy. Von meinem Goldfisch Otto. Und besonders von meiner goldenen Jugendzeit. Grade das letztgenannete Goodbye, wie wir Rock’n’Roller sagen, hat sich tief in meine Seele gefräst. Hach, was war ich ein flotter Hecht! Mit der Knatterkarte in den Speichen, so peste ich pfiffig auf dem Bonanzaradl rum – immer mit einem frechen Elvis-Song auf den geschürzten Lippen. Awababaluba, wenn Sie wissen, was ich meine. Doch das Radeln durch unwegsames Gelände hölte bald die Bandscheibe, Schmerz schoss mir in Skelett und Gemüt. Auwehzwick. Doch just in dieser Zeit hab ich erstmals Elvisens Muss i denn vernommen! So sattelte ich flugs um: Von Rock’n’Roll zu deutschem Volkslied, von Cola zu Ibu, von Radl zu Gesundheitsschuh. Seither habe ich’s nimmer bereut. Denn: Das Wandern ist des Müllers Awababaluba!
Schöne Grüße,
Gottlieb Wurst
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