10. Januar 2025

Es hat sich halt eröffnet

Weihnachtslied aus 1756

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Dieses Weihnachtslied ist erstmals 1756 in einer Fassung aus 16 sechszeiligen Strophen auf einem fliegenden Blatt nachweisbar. Eine stark gekürzte Textfassung wurde 1808 in Des Knaben Wunderhorn aufgenommen. Wilhelm Pailler veröffentlichte 1883 eine Textfassung mit der Herkunftsangabe »Tirol, Lienz«, bei der die Eingangsstrophe der heute üblichen Fassung am Schluss steht. Diese Überlieferungen sind alle ohne Melodie. Als Herkunft einer anderen Überlieferungslinie, die auch die Melodie umfasst, wird Nauders in Tirol, nach anderen Quellen das Tiroler Oberinntal genannt. Gewährsmann für die beiden ältesten bekannten Aufzeichnungen der Melodie ist der Druckereibesitzer Hans Mößmer aus Wien, der das Lied als »sehr alt, mindestens aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts« bezeichnete. Mößmer hatte das Lied seinerseits 1860 von dem Wiener Feuerwehrhauptmann Ingenieur Schuler gehört, der aus Lötz (heute Ortsteil von Zams) in Tirol gebürtig war. 1893 hatte Josef Pommer eine dreistrophige Fassung von Mößmer aufgezeichnet, die er erst 1913 veröffentlichte. Die erste Strophe des Liedes zeichnete Karl Liebleitner (1858–1942) im Jahre 1898 von Mößmer auf. Diese Fassung wurde 1899 von Franz Friedrich Kohl in der Sammlung Echte Tiroler Lieder erstmals veröffentlicht. In die zweite Auflage der Echten Tiroler Lieder von 1912 wurde eine vierstrophige, in der Melodie abweichende Fassung aus Roppen im Oberinntal aufgenommen. Eine etwas abweichende Textfassung in drei Strophen ist aus der Gegend von Kufstein überliefert. Die weiteren Strophen einer anderen Fassung finden sich u. a. im Liederbuch Alpenrose (1924, dort als »Volkslied aus Tirol«), sowie mit einer melodischen Variante in dem von Georg Kotek und Raimund Zoder herausgegebenen Liederbuch Stille Stunden, Wien 1950, aufgezeichnet von Georg Kotek in Bozen. Zugleich gilt das Lied als das einzige Weihnachtslied, das in schwäbischer Mundart überliefert ist. Erklärt wird dies mit einem kulturellen Austausch, der vor allem über die Schwabenkinder jahrhundertelang beide Dialekträume miteinander verband. Das Lied wurde in Tirol zu Weihnachten auch im Gottesdienst gesungen, fiel aber den Bemühungen des Cäcilianismus um eine Reinigung des Kirchengesangs von weltlichen Einflüssen zum Opfer. Als Reaktion darauf wurde das Lied im Volksgesang noch durch einen angehängten Halleluja-Ruf ergänzt. In der Tat fehlt dieser Liedschluss in den ältesten Quellen sowie in Liederbüchern, die schwäbische Vorlagen als Quellen anführen; hauptsächlich findet er sich in späteren Überlieferungen aus Österreich. Das Lied ist GEMA-frei und kann jederzeit ohne Genehmigung öffentlich aufgeführt werden.

Es hat sich halt eröffnet ist GEMA-​frei und kann jederzeit ohne Genehmigung öffentlich aufgeführt werden.

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