Ziahgts o, meine Rössl: Die Melodie dieses Fuhrmannsliedes hat Otto Peisl (1916–1997) von Anna Labermeier aufgezeichnet. Sie findet sich in der Sammlung Oberpfälzischer Volkslieder von Hans Seidl (vgl. SMZ, 1958, S. 44) und ähnelt Schnaderhüpflweisen, wie sie schon Herzog Max in Bayern (1808–1888) aufgeschrieben hat. Auf der Grundlage dieses Fuhrmannsliedes haben Eva Bruckner und Ernst Schusser 1995 den Text nach historischen Quellen neugestaltet (vgl. A. Helm: Das Berchtesgadener Land im Wandel der Zeit, Berchtesgaden 1929, S. 288 f). Die letzten Salzfuhrleute, die täglich – bis zur Eröffnung der Bahnlinie nach Berchtesgaden im Jahr 1888 – Siedesalz von der Saline Berchtesgaden zu den Salinen Reichenhall, Traunstein und Rosenheim fuhren, kamen alle aus Bischofswiesen. Im 19. Jahrhundert gab es auch noch Bauernfuhrwerke, die das Salz auf eigene Rechnung in Berchtesgaden kauften und auf ihren Fahrten nach Altötting, Passau und Regensburg verkauften. Auf dem Rückweg wurden Getreide, Schmalz usw. transportiert.
Der Salzquell fließet stark und reich
Konrad Scheierling, 1976, in den Blättern für Heimatkunde des Haller Landes »Der Hallquell«
0 Kommentare