Das Musizieren als Tanzlmusi boomt in der Volksmusikszene, egal wo in Süddeutschland oder Österreich. Allenthalben entstehen neue Ensembles, manche als reine Cover-Formationen, die kaufbare Noten nachspielen, andere gespickt mit Kreativköpfen, die sich jede Menge eigene Klangfarben, Arrangements und neue Stücke ausdenken. Was in den letzten Jahren ein wenig aus dem Blick der Tanzlmusikanten verschwunden zu sein scheint, ist die Beschäftigung mit tradierten Tanzweisen aus der eigenen Heimatregion. Dass das sehr wohl lohnend ist und zu wunderbaren klanglichen Ergebnissen führen kann, beweist die Spundlochmusig auf ihrer aktuellen CD G’späßig. Schwäbisch-alemannische Wirtshaus- und Tanzbodenmusik. Fast zwei Dutzend überlieferte Stücke aus seiner Heimat hat das Sextett in Handschriften des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ausgegraben und feinsäuberlich für die Besetzung Klarinette (Achim Bühler), Flügelhorn/Trompete (Mario Pfennig), Bassflügelhorn (Florian Pietsch), Harmonika (Wulf Wager), Gitarre (Jürgen Wöhr) und Helikon-Tuba (Andreas Kleiner) bearbeitet und tänzerisch eingespielt. Ein erstklassiges und nachahmenswertes Hörerlebnis zum 10-jährigen Jubiläum der Tanzlmusi-Formation aus Baden-Württemberg. Herzlichen Glückwunsch! (Roland Pongratz)
Die Schlenkerer
Luja
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