Sound of Volxmusik

Ein Indoor-Festival im Allgäu

16. August 2023

Lesezeit: 5 Minute(n)

Text: Evi Heigl Fotos: Dora Neubacher, Ganesh Neumair, Andreas Keilholz, Reinhilde Gamper, Lena Semmelroggen, Maik Erhardt
70 Jahre Bezirk Schwaben – Das will gefeiert werden! Der Bezirk Schwaben schenkt sich und damit auch euch zum Geburtstag sein erstes großes Volxmusik-Festival Sound of Volxmusik! Zwei Tage lang präsentieren sich in Fischen im Oberallgäu Musikgruppen aus Bayern, Österreich und Südtirol.

Ihr begegnet dort international bekannten Künstlerinnen und Künstlern, die Elemente traditioneller Volksmusik nutzen und das Genre kreativ weiterentwickeln. Sie lassen uns teilhaben an ihren schöpferischen Prozessen, experimentieren mit Tönen und entwickeln raffinierte Klangfarben. Ihre Leichtigkeit und Unbeschwertheit im Umgang mit Tradition lässt Spannendes erwarten!

Lassen wir uns überraschen von einer Vielfalt von Klängen – ausgehend von zarten, sehnsuchtsvollen Tönen bis hin zu Ergüssen klingender Lebenslust! Um euch die Gelegenheit zu geben mit den Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt zu treten und von ihrem Wissen und Können zu profitieren, bieten wir zudem verschiedene Workshops an.

Informationen:

Freitag, 17. November 2023:
Diatonische Expeditionen (AT), Opas Diandl (IT) und ScheinEilig (DE)

Samstag, 18. November 2023:
Cordes y Butons (IT), Unterbiberger Hofmusik (DE) und Vuimera (DE)

Wo? Kurhaus FISKINA in Fischen

Wann? Einlass: 18.00 Uhr, Beginn: 19.00 Uhr

Was gibt’s noch? Workshops mit den Künstlerinnen und Künstlern Alexander Maurer, Katharina Baschinger, Theresa Lehner (alle Diatonische Expeditionen) und Markus Prieth/Opas Diandl). Außerdem Rahmenprogramm mit Musik im Wirtshaus, Mitsing- und Tanzangeboten

Wie teuer? Tageskarte: 25 €, ermäßigt 15 €,
Festivalpass: 40 € / erm. 25 €

Von wem? Veranstalter ist die Beratungsstelle für Volksmusik des Bezirks Schwaben, Krumbach

Workshops am 17. November, 14.00 Uhr:

Katharina Baschinger – Konzertmoderation

Ein stimmiges Konzert benötigt neben guter Musik auch einen durchdachten dramaturgischen Faden sowie – nach Möglichkeit – auch eine Präsentation, die eine Verbindung zwischen Musizierenden und dem Publikum entstehen lässt. Katharina Baschinger erzählt von ihrer Arbeit als Radiomoderatorin und freischaffende Musikerin und gibt Einblicke in ihre Moderationstechniken.
Zur Referentin: Mit dem Ensemble Diatonische Expeditionen konzertiert Katharina Baschinger gemeinsam mit Alexander Maurer und Theresa Lehner durch den deutschsprachigen Raum. Sie lehrt am Hohner-​Konservatorium Trossingen Steirische Harmonika, referiert regelmäßig auf Seminaren und Kursen, verfasst Beiträge und Berichte für Harmonika-​Fachzeitschriften und widmet sich der Komposition neuer Literatur für die Steirische Harmonika. Für den ORF Oberösterreich moderiert sie mit ihrer Leidenschaft und Expertise für Volksmusik die Sendung G’sungen und G’spielt und schaut dabei gerne über den musikalischen Tellerrand.

Video: Diatonische Expeditionen auf Youtube [Foto: Dora Neubacher]

Diatonische Expeditionen

Foto: Dora Neubacher

Theresa Lehner – Arrangements aus unterschiedlichen musikalischen ­Stilrichtungen auf Volksmusikinstrumenten

Verfolgt man den Wunsch, auf bis dato vor allem in der Volksmusik gebräuchlichen Instrumenten zum einen möglichst gute Volksmusik zu fabrizieren, zum anderen aber auch andere musikalische Stilrichtungen auszuprobieren, taucht klarerweise die Frage auf, welches musikalische Repertoire man denn nun dafür verwenden könnte. Damit einhergehend ergeben sich zwei Möglichkeiten: Neues zu komponieren oder Vorhandenes für bestehende Besetzungsvarianten zu transkribieren, zu arrangieren sowie gegebenenfalls auch zu bearbeiten. Theresa Lehner gibt Einblicke in ihre diesbezügliche Tätigkeit bei den Diatonischen Expeditionen.
Zur Referentin: Theresa Lehner absolvierte am Musikgymnasium Linz ein Hackbrett-​Studium bei Liudmila Beladzed an der Anton Bruckner Privatuniversität, das sie 2020 mit Auszeichnung finalisierte. Sie ist gefragte Referentin auf Volksmusikseminaren und musiziert in der Formation Mühlviertler Dreier sowie bei den Diatonischen Expeditionen. Dabei reicht ihre Konzerterfahrung von Auftritten auf kleinen Landbühnen bis hin zu internationalen Auftritten. CD-​Einspielungen, Auszeichnungen bei Wettbewerben, die Verleihung des Rotary Music Award und die Mitwirkung bei verschiedenen Fernsehproduktionen runden ihr vielfältiges, musikalisches Wirken ab.

Unterbiberger Hofmusik

Alexander Maurer – Der Weg zum ­künstlerischen Erfolg

Der wichtigste Aspekt eines künstlerisch erfolgreichen Auftritts ist die Gabe, durch sein Tun und seine Persönlichkeit eine Verbindung mit dem Publikum aufbauen zu können, es zu erreichen und vielleicht sogar zu berühren, egal ob dies durch Entertainment, Kreativität, Humor, Virtuosität oder durch schlichte, klangliche Hingabe passiert. Um beruflich als Künstler reüssieren zu können, benötigt es aber viel mehr als nur handwerkliche Fertigkeiten am Instrument: Selbstmanagement, Bandmanagement, Konzertmanagement, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit sind diesbezüglich wichtige Themenbereiche.
Zum Referenten: Mit seinen Bands Faltenradio, Saitensprung, KultUrig sowie in der Formation Diatonische Expeditionen bespielt Alexander Maurer Wirtshausbühnen und Clubs mit gleicher Leidenschaft wie klassische Konzerthäuser. Seit 2009 leitet er die Ausbildung für Steirische Harmonika an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz, seit 2013 zusätzlich auch an der Hochschule für Musik und Theater München und seit 2022 übernahm er die Leitung der Fachbereiche Streichinstrumente, Zupfinstrumente, Volksmusik und Steirische Harmonika an der Anton Bruckner Privatuniversität.

Vuimera

Foto: Maik Erhardt

ScheinEilig

Foto: Andreas Keilholz, 2020

Workshop am 18. November, 10.00 Uhr:

Markus Prieth – JODELT!

Ein Kurs zwischen Seminar und Session! Lernen vom Mund und vom Herzen inmitten einer freudig entspannten Atmosphäre. Dabei werden neue wie alte Jodlerklänge erklingen und vielleicht entsteht auch etwas ganz Neues – das weiß man nie genau! Die Stimmtechnik, das Jodelspiel, wird im Tun immer wieder erprobt, die erlernten Jodler in Form einer Aufnahme in allen Stimmen den Teilnehmenden mitgegeben.
Zum Referenten: Markus Prieth ist Sänger, Jodler, Freigeist aus Südtirol, lehrt Jodelimprovisation. Sein Lebensweg ist vielfältig: Kunst- und Design-​Studium, Erziehungswissenschaftler, Theaterpädagoge, Streetworker. Er ist als Musiker hauptsächlich in zwei Formationen auf der Bühne: Opas Diandl und Irma. Ein Hauptanliegen ist ihm das Musizieren mit Jedermann. Im Jodeln hat er eine ihm sehr nahestehende Sprache entdeckt, die es ihm ermöglicht, mit Menschen in Kontakt zu treten.

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