Ich bin die Wahrheit und der Weg: Neugestaltetes Lied zum Beerdigungsgottesdienst. Aus dem Evangelium (Einheitsübersetzung 2016) nach Johannes (14,1-6): Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Euer Herz lasse sich nicht verwirren! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr.« Thomas sagte zu ihm: »Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen?« Jesus sagte zu ihm: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.«
Diese tröstliche Schriftstelle, wo wir hören, dass im Himmel ein Platz für uns und unsere Lieben bereitet ist, und jeder Mensch erwartet wird, wird häufig bei Beerdigungen gelesen. Dafür – oder auch zum Gräberumzug an Allerheiligen/Allerseelen – ist dieses Lied entstanden. Die ersten zwei Strophen haben wir (Eva Bruckner und Ernst Schusser in unserer Reihe Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch) neugemacht nach der Ersten Abschiedsrede Jesu, Johannesevangelium, Joh. 14,1-6. Die letzte Strophe des Liedes Nr. 138 O Sünder, höre, was ich sag aus der Sammlung von Pfarrer Joseph Gabler (Linz 1890) haben wir hier als Strophe drei angepasst (EBES 1991 mit anderer Melodie). Die obige Melodie stammt von dem Erntedanklied Wir wollen heut singen und danken mit Freud (Eva Bruckner 1973), eine rhythmische Angleichung wurde vorgenommen (EBES 2003). Das Lied ist für Dreigesang gesetzt.
Weitere Lieder für eine Berdigungsfeier finden sich im Heft O reichet mir den Wanderstab, Buntes Heft 36 der Reihe Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch, erhältlich beim Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern Leonhard Meixner (+49 8062 5164, leonhard.meixner@bezirk-oberbayern.de).
Das Lied ist GEMA-frei und kann im Rahmen der Volksmusikpflege ohne Genehmigung öffentlich aufgeführt werden.
Eva Bruckner