Garantiert nachhaltig, abgasfrei, preisstabil und Glückseligkeit erweckend – wenn doch alle Tankstellen so wären … Als Treibstoff für Herz und Seele werden hier Jodler getankt. Angepasst an die Teilnehmer werden neue Jodler gelernt oder altbekannte wiederholt. Neueinsteiger sind herzlich willkommen, jeder Termin ist für sich abgeschlossen. Referenten: Nikola Laube, Michael Weissensteiner oder Daniel Fuchsberger. Anmeldung: www.steirisches-volksliedwerk.at, +43 316 908635.
Steirisches Volksliedwerk
Schritt für Schritt ins Jodelparadies
In vier aufbauenden Einheiten erlernen die Teilnehmer in kleinen Portionen die Feinheiten der Jodeltechnik. Ein gemeinsames Jodelrepertoire wird erarbeitet, der jodeltypische Registerwechsel wird geübt und die Stimme auch schon einmal in der Kleingruppe erprobt. Jodelerfahrung ist von Vorteil aber kein Muss. Referent: Michael Reiter. Anmeldung: www.steirisches-volksliedwerk.at, +43 316 908635
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23 (1. Stock), Graz, Donnerstag, 7., 14., 21. und 28. November 2024
Büro für Weihnachtslieder
Die Servicestelle des Steirischen Volksliedwerks für alle Fragen rund um weihnachtliche Lieder, Texte und Bräuche. Seit 1991 öffnet das Büro für Weihnachtslieder als fixer Bestandsteil des Advents in der Grazer Innenstadt seine Türen. Es ist weltweit tätig, hilft bei der Suche nach Texten und Melodien und ist Auskunftstelle für alle Fragen rund um das Singen und Musizieren sowie um weihnachtliche Bräuche. Infos: +43 316 90863552, weihnachtslieder@steirisches-volksliedwerk.at.
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23 (Untergeschoss), Graz
Ab 22. November 2024, montags bis freitags: 9.30 – 18.00 Uhr, samstags: 9.30 – 17.00 Uhr
Die klingende halbe Stunde
Die klingende halbe Stunde
Einfach vorbeikommen und mitsingen: Weihnachtsliedersingen im Büro für Weihnachtslieder.
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, Graz, ab 3. Dezember, dienstags und donnerstags, 16.00 Uhr
Adventfreitage für die ganze Familie
Zahlreiche Bräuche und Traditionen prägen den steirischen Advent. Und kaum ein Fest lässt die Menschen mehr Sehnsucht nach gemeinsamem Singen und Handwerken entwickeln wie das Weihnachtsfest. Daher laden das Steirische Volksliedwerk und das Steirische Heimatwerk an den Freitagen im Advent in das Steirische Heimatwerk zur Klingenden Weihnachtswerkstatt. Anmeldung unbedingt erforderlich. Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldung: www.steirisches-volksliedwerk.at, +43 316 908635.
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, Graz,
29. November 2024 (Adventkranzbinden & Weihnachtslieder singen);
6. Dezember 2024: Christbaumschmuck (aus Holzlocken, etc.) basteln & Weihnachtslieder singen;
13. Dezember 2024: Strohsterne basteln & Weihnachtslieder singen;
20. Dezember 2024: Lebkuchen verzieren & Weihnachtslieder singen,
jeweils Termin 1: 15.00 – 16.30 Uhr, Termin 2: 16.30 – 18.00 Uhr
Glaskugel, Strohstern, Zinnfigur
Mundgeblasene Glaskugeln, handgefertigte Strohsterne, traditionelle Zinnfiguren und viele weitere qualitätsvoll erzeugte Kostbarkeiten für das Weihnachtsfest gibt es beim beliebten Heimatwerk-Adventmarkt zu entdecken. Zusätzlich bietet das umfangreiche Heimatwerk-Sortiment, das von kuscheligen Wollschals über steirische Keramik bis zu maßgefertigten Trachten reicht, geschmackvolle Geschenkideen.
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, Graz, 4. November – 24. Dezember 2024
Christkindl-Schreibstube
Das Steirische Heimatwerk lädt in Kooperation mit dem Postamt Christkindl in der Vorweihnachtszeit in seine stimmungsvolle Christkindl-Schreibstube. Alle Kinder sind eingeladen, hier ihren Brief ans Christkind zu schreiben – Briefpapier, Stifte und Kuverts liegen bereit. Die Briefe werden anschließend direkt an das Postamt Christkindl gesandt – eine Antwort vom himmlischen Postamt ist garantiert.
Steirisches Volksliedwerk, Sporgasse 23, Graz, Freitag, 22. November – Samstag, 21. Dezember 2024
Offene Weihnachtsliedersingen
Weihnachtslieder singen beim Aufsteirern – Weihnachtsmarkt am Grazer Schlossberg
Art Sat Fläche vor dem Garnisonsmuseum, Samstag, 7., 14. und 21. Dezember 2024, 17.00 – 19.00 Uhr
Weihnachtslieder singen
Speziell für Kinder
Im Glockenturm der Lisl am Grazer Schlossberg, Samstag, 7., 14. und 21. Dezember 2024, 15.00 – 16.30 Uhr
Advent in der Oper
Offenes Weihnachtlieder singen
Oper Graz (Spiegelfoyer), Kaiser-Josef-Platz 10, Graz, Samstag, 7. Dezember, 18.15 Uhr, Sonntag, 8. Dezember 2024, 12.15 Uhr
Adventkonzert des Fachbereichs X
Es erklingen: Steirische Harmonika, Steirisches und chromatisches Hackbrett Zither, Dudelsack, Drehleier, Orgel und viele andere Instrumente. Die Mitwirkenden freuen sich auf viele Besucher. Info: +43 316 7112506180, www.kons-stmk.at
Fux-Saal, Johann-Joseph-Fux Konservatorium, Nikolaigasse 2, Graz, Mittwoch, 4. Dezember 2024, 18.30 Uhr
Hirten- und Krippenlieder in der Antoniuskirche
Seit dem Jahr 1916 werden alljährlich zur Weihnachtszeit in der Antoniuskirche des Volkskundemuseums die Hirten- und Krippenlieder aufgeführt. Die Lieder, die alljährlich für die Konzerte ausgewählt werden, stellen den gesamten Weihnachtszyklus – von der Botschaft der Verkündigung an Maria bis hin zum Besuch der Könige an der Krippe – dar. Aktuelle Neubearbeitungen liegen in den bewährten Händen von Anselm Schaufler. Für die Programmzusammenstellung zeichnet sich gegenwärtig Eva Maria Hois vom Steirischen Volksliedwerk verantwortlich. Ob Jung oder Junggeblieben – das Programm der Hirten- und Krippenlieder in der Antoniuskirche ist für jedermann gedacht, der sich gerne auf fröhliche und gleichzeitig besinnliche Weise in die Weihnachtszeit einstimmen möchte. Karten ab 1. Dezember: +43 316 90863552.
Antoniuskirche, Paulustorgasse 11–13a, Graz, Mittwoch, 11. Dezember, Freitag, 13. Dezember und Sonntag, 15. Dezember 2024, jeweils 19.00 Uhr
Santa Claus is coming
Bei den IKU-Stammtischen wollen die Initiatoren Menschen Anregung und Möglichkeit geben, sich musikalisch auszudrücken und über Gesang und Musik interkulturelle Begegnungen ermöglichen. Jede Musik und jede Kultur sind willkommen, um sozial wie musikalisch in Interaktion zu treten. Interkultureller Stammtisch mit Studierenden und Bewohnern des Afro-Asiatischen Instituts. Bitte Instrumente, Freude an der Musik und gute Laune mitbringen. Infos: +43 316 90863552.
Cafe Global, Leechgasse 22, Graz,
Donnerstag, 17. Dezember 2024, 18.00 Uhr
Einfach lebendig
Text: Florian Wimmer Fotos: Ulrike Rauch, Anna Maria Gutschi
»Ich bin die Sabine und heute habe ich mich besonders angezogen für euch. Kennts ihr diese Kleidung?« Dieser Einstieg ist für Sabine Schlick, die im Dirndl vor einer 20-köpfigen Kindergartengruppe steht, bereits Routine. Ebenso die großen Augen der Kinder, von denen viele noch kaum Berührungen mit steirischer Volkskultur gemacht haben. »Steirerkleid«, lautet die erste Antwort der Kinder. Im spielerischen Gespräch arbeitet sich die Gruppe dann bis zum »Dirndl« vor. »Und jetzt hab ich eine besondere Begrüßung für euch«, fährt die Pädagogin fort, »aber ihr dürfts euch nicht schrecken.« Die Augen der jungen Zuseher werden noch größer – sogleich erschallt stimmstark der erste Jodler von Sabines Lippen. Auf die anfängliche Überraschung folgt schnell Gelächter. »Und dann ist der Bann eigentlich schon gebrochen, weil die Kinder als Echo gleich das nachjodeln, was ich vorjodle.« Und schon sind wir mittendrin in der Einfach lebendig-Vermittlungsarbeit, die laut Sabine Schlick deshalb so gut funktioniert, weil man nicht »groß reden muss«, sondern »einfach tut«.
»Keine Vollblutmusikantin«
Sich selbst bezeichnet die gebürtige Oberwölzerin nicht als »Vollblutmusikantin«. In ihrer Familie wurde zwar immer gerne gesungen und auch der Weg zum Akkordeon war familiär »geebnet«. Allerdings spielte sie nicht mit besonders großer Begeisterung: »Das war Ende der 1970er-Jahre, da war steirisch spielen total verpönt.« Den Weg zur Volksmusik fand sie erst später durch das Chorsingen. Nach der Matura in Murau absolvierte sie in Graz das Studium zur Sonderpädagogin und war als Integrationslehrerin in einer Hauptschule tätig. Parallel dazu sang sie in Chören, in denen das Volkslied eine »große Stellung« einnahm. Weil man als integrative Sonderpädagogin oft nicht als »echte Lehrerin« angesehen wird und sie sich zusätzlich einbringen wollte, begann sie auch Musik zu unterrichten und übernahm die Leitung des Schulchors. Obwohl ihr gerade die musikalische Arbeit mit den Schülern großen Spaß machte, entschied sie sich 2007 ihr Berufsleben in neue Bahnen zu lenken. Auf der Suche nach freiberuflichen Möglichkeiten absolvierte sie einen theaterpädagogischen Lehrgang, eine Ausbildung zur Märchenerzählerin und die Einschulung zur Einfach lebendig-Referentin des Steirischen Volksliedwerks – seitdem ist sie in all diesen Bereichen selbstständig tätig.
»Traditionsvermittlung mit
allem, was an Lebensenergie und Freude drinnen steckt – schon seit hunderten von Jahren.«
Die ersten Termine im Projekt Einfach lebendig absolvierte sie noch mit dem Akkordeon, sie merkte aber schnell, dass ihr das »nicht ganz passte« und begann Steirische Harmonika zu lernen. Sie bemühte sich »im Nu« Stücke zu lernen, die sie gleich direkt in der Vermittlung anwenden konnte. Seitdem ist ihre Harmonika feste Begleiterin bei allen Schul- und Kindergartenbesuchen: »Das taugt mir irrsinnig, weil sie bei den Kindern immer super ankommt.«
Von der klassischen Geigerin zur Musikantin
Wie Sabine Schlick konnte auch Anna Maria Gutschi in ihrer Kindheit und Jugend vorerst nicht so viel mit Volksmusik anfangen. Sie wuchs in St. Anna ob Schwanberg auf, wo sie durch ihr traditionsverbundenes Elternhaus weststeirisches Brauchtum genauso erfahren durfte, wie die wertvolle Gemeinschaft, Proben und Feste des dortigen Kirchenchores, der neben Kirchenliedern viele Volkslieder und Jodler sang. Leider minderte die verstimmte Kirchenorgel der kleinen Bergkirche den Genuss beträchtlich: »Für mich als Kind ergab das starkes körperliches Unbehagen.«
Ihre musikalische Leidenschaft galt immer schon der Geige, die sie ab der zweiten Klasse Volksschule erlernen durfte – wie in den 1980er-Jahren üblich »rein klassisch nach Noten« und ganz ohne Volksmusik. Als sie nach Graz kam, um die Ausbildung zur Kindergartenpädagogin zu absolvieren, erkannte ihr Klassenvorstand ihr musikalisches Talent und »schickte« sie ins Musikgymnasium, wo »das Ganze dann seinen Lauf genommen hat«. Über andere Schüler (u. a. Hermann und Resi Härtel, Christian Bakanic) entdeckte sie die experimentelle, spielerische, für sie »spannende« Seite der Volksmusik, die sie nicht mehr losließ. Im Geigen-Konzertfachstudium wählte sie Volksmusik dann bereits als Schwerpunktfach – eine Kombination die damals »ziemlich einmalig« war, da die meisten »Klassiker« damals Volksmusik noch sehr geringschätzig betrachteten.
An ihren Anfang als Volksmusikantin, als sie von einem späteren Studienkollegen gefragt wurde, ob sie in seiner Volksmusikgruppe mitspielen wollte, erinnert sie sich noch lebhaft: »Dann stehst du da ohne Noten und spielst keinen einzigen Ton, weil du keine Ahnung hast was du spielen sollst. Und die anderen Musikanten können keine einzige Note lesen aber spielen alles und überall gleich dazu. Das war mir so peinlich, hat mich aber auch zugleich fasziniert.« Die Faszination siegte und so begann sie, sich intensiv mit Volksmusik zu beschäftigen, deren »freierer« Zugang sie bis heute begeistert. Zusammenspielen und Zusammenspüren sind für sie dabei die wichtigsten Aspekte – im besten Fall verstehe man sich ohne Worte. Schließlich traf sie eine wichtige Entscheidung, als sie nach zweijährigem Aufenthalt in Bayern das Probespiel für ein renommiertes Orchester absagte und in die Steiermark zurückkehrte, um mehrere Jahre als freischaffende Musikerin (eigentlich Musikantin) zu leben. Als Musikvermittlerin bei Einfach lebendig ist sie seit 2015 tätig. Der von ihren »Lehrmeistern« Gina Zenz und Herbert Krienzer geprägte Vermittlungszugang über die spielerische Freude am gemeinsamen Tun – »ganz ohne Missionierung und Ästhetikpolizei« (Zitat aus der aktuellen Projektbeschreibung) – kommt ihrem eigenen Zugang zu Volksmusik sehr entgegen.
2017 erfuhr sie allerdings einen unerwarteten Schicksalsschlag, als sie die Diagnose »fokale Dystonie« erhielt und deshalb »mehr oder weniger« die Geige an den Nagel hängen musste. »Das ist eine neurologische Verfilzung im Hirn, wenn man als perfektionistischer Mensch einfach zu viel tut«, erklärt sie die auch als »Musikerkrampf« bezeichnete Erkrankung, bei der es durch übermäßiges Training zu einem Kontrollverlust der Fingerfeinmotorik kommt. Nach einer längeren Pause hat sie nun damit begonnen, »neue Wege« zur Musik zu finden: »Das Ganze verlagert sich jetzt mehr aufs Unterrichten, aufs Singen und elementare Spiel auf anderen Instrumenten.« Die Musikvermittlung für Kinder nimmt dabei eine besondere Rolle ein, nicht zuletzt, weil sie vor einigen Jahren selbst Mutter geworden ist.
Einfach tun
Als Musikvermittlerinnen im Projekt Einfach lebendig nehmen Anna Maria und Sabine zwar gewisse Unterschiede zwischen Land und Stadt wahr – am Land sind Volkskultur und Volksmusik oft bekannter, der Umgang damit sei oft »natürlicher« – allerdings wird das Programm von allen Kindern gerne angenommen, ganz unabhängig von ihrer Herkunft. »Tanzen, Jodeln, Klatschspiele – das ist interkulturell, das versteht man auch ohne steirischen Dialekt sprechen zu können«, so Anna Maria. Sabine ergänzt: »Wenn man hört: ›Das ist so verbindend und dann sind wir alle eins …‹, dann dreht man innerlich oft ein bisschen die Augen über … Aber es stimmt! Es ist mitreißend und es ist niederschwellig. Sie merken gar nicht, dass sie mit Begeisterung angesteckt werden.« Dass das auch in der heutigen hochdigitalisierten Zeit – in der Kinder es oft gewohnt sind, multimedial »berieselt« zu werden und die Melodien ihrer Lieblingsserien oft besser kennen als jedes Kinderlied – analog und ohne großen Technik-Einsatz funktioniert, begeistert die Referentinnen immer wieder aufs Neue. »Man kann sie nach wie vor mit dem Einfachsten, Ursprünglichsten begeistern. Man braucht nicht irgendwelche Youtube-Einspielungen oder Events, sondern das geht im Sesselkreis in der Klasse. Dass das noch immer funktioniert, fasziniert mich«, so Sabine. Anna Maria ergänzt, dass sie zwar in den letzten Jahren bemerkt, dass Kinder durch die ständige Medienverfügbarkeit »oft nicht mehr so gewohnt sind, selbst etwas zu produzieren.« Allerdings kämen sie durch das direkte Mitmachprogramm vor lauter Tun »gar nicht wirklich zum Nachdenken« und »irgendwann spüren sie es dann, dass es ihnen doch taugt, dass es ihnen guttut.« Viel besser lässt sich das Projekt Einfach lebendig eigentlich nicht beschreiben. Wie wir schon gehört haben, geht es ja viel mehr ums Tun als ums Reden …
Ein Beitrag in Kooperation mit dem Steirischen Volksliedwerk.
Das Projekt Einfach lebendig des Steirischen Volksliedwerks richtet sich an Schulen und Kindergärten in der Steiermark und vermittelt Traditionen zum Mitmachen auf lustvolle Weise.
Steirisches Volksliedwerk
Kontakt zum Steirischen Volksliedwerk
Elisabeth Steinberger
+43 316 908635
www.steirisches-volksliedwerk.at