In der letzten »zwiefach«-Ausgabe wurden im Beitrag Blick in die Vergangenheit ein Ländler aus der Sonnleithner-Sammlung veröffentlicht. Der Vergleich mit dem Landler in G zeigt den unterschiedlichen melodischen Aufbau von Vorder- und Nachsatz. – Die Bezeichnung Landler oder Ländler leitet sich vom Wort Landlerischen (Österreich Anfang 19. Jh.) bzw. landlerisch oder ländlich ab und ist als Gattung identisch. Abgesehen davon, dass mit Landler auch ein Walzer mit 16 Takten gemeint sein kann. – Beim Landler in G ist der typische oberbayerische Aufbau bis auf den vierten Takt des Vorder- und Nachsatzes gleich: Schluss in der Mitte und Schluss. Bei den Sonnleithner-Ländlern sind Vorder- und Nachsatz unterschiedlich und enthalten somit die doppelte Melodie-Essenz. Beide Teile des Ländlers Nr. 1 sind nach G-Dur transponiert, damit sie auf der Gitarre gespielt werden können. Der Fingersatz der Greifhand ist für die alpenländische Gitarre etwas gewöhnungsbedürftig
Lasst die Kinder zu mir kommen
Aus der Reihe »Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch«, Ernst Schusser und Eva Bruckner
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